Schülerinnen und Schüler der Grundschule Stenzelbergstraße entwerfen raumgreifende Klangskulpturen
Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der GGS Stenzelbergstraße haben 2 Wochen lang Klänge erforscht und Dinge zum Klingen gebracht, die gemeinhin als stumm gelten. Die Medienkünstler Ralf Schreiber und Andreas Oskar Hirsch haben die Kinder dabei unterstützt und Ihnen Überraschendes gezeigt.
Mit selbstgebauten Verstärkern, verbunden mit Kontaktmikros, die den Gegenständen der umliegenden Umgebung, wie Stetoskope aufgelegt wurden, verwandelte sich alles, ob Mülleimer, Stuhl oder Reißverschluss, durch Klopfen, Reiben und Vibration, in Instrumente für ein „Weltorchester“, das, neue, nie gehörte Stücke spielte. So entstand Musik, die sonst im Verborgenen schlummert. Die bekannten Alltags-Dinge wurden im Klingen, zu unbekannten Zauber-Dingen. Die gewohnten Hör-Routinen wichen der Verwunderung über das nun, ganz anders, wahrgenommene „ Altbekannte“.
In den vier Tagen des Projektes wurden aber nicht nur Geräusche und Klänge modifiziert und aufgenommen, sondern auch eigene Klangerzeuger gebaut, die innerhalb einer großen Installation ertönten und sich, angetrieben durch kleine Motoren, bewegten.
Die pyramidenartigen Module aus Bambusstäben, die zu einem raumgreifenden, skulpturalen Gebilde zusammengesetzt wurden, waren zugleich Instrument, Tonüberträger und Gerüst für kleine kinethische Ereignisse.
So spiegelte sich auch visuell und räumlich wieder, was dort zu hören war. Es entstand ein Netz aus einzelnen Klängen und Bewegungen, die im Zusammenspiel, zu einem einzigen, sich ständig wandelnden, Klang- Bild wurden.
In dem Projekt „Pfeifen und wundern“ ging es aber nicht nur um die Frage, wie unterschiedlich Klänge erzeugt werden können. Sondern vielmehr, wie die einzelne Person sie wahrnimmt. Nach einer Woche Hören, Aufnehmen und Staunen blieb den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Erkenntnis, dass jede Kultur, sondern auch jeder Mensch anders „hört“ und dabei immer etwas anderes assoziiert und wahrnimmt. Gerade diese Unterschiede machen das menschliche Hören, nicht nur für Künstler so interessant.