Ein arts included – Kunstprojekt
für die Eichendorff Realschule und die Johann-Joseph-Gronewald-Förderschule
für Hören und Kommunikation
Klasse 7 und 8; Zeitraum 22. – 26. Juni 2015,
Dozentin: Judith Ganz, Assistenz: Peter Halves
Kunst ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft – sie ist die
Verkörperung eines grundlegenden menschlichen Bedürfnisses, über den
unmittelbaren Alltag hinaus das Leben zu begreifen, zu durchdringen und mit
anderen Augen zu sehen. Sie ist eine universale, oft geheimnisvolle Sprache,
die dem Menschen erlaubt, die Idee eines anderen Menschen nonverbal zu
erfassen, oder Gesehenes, Empfundenes oder Erdachtes selbst neu zu
formulieren und zu deuten. Das verbindet auch Hörende mit nicht- oder schlechter hörenden Menschen.
Die Nichthörenden haben ebenfalls eine visuelle Sprache, die dem Ungeübten
Rätsel aufgibt. Die Gebärdensprache, mit der sie schnell und geräuschlos
sprachlich auf höchstem Niveau kommunizieren und dabei viel stärker und
bewusster auf Visuelles reagieren und dieses wahrnehmen, als das im
Allgemeinen bei hörenden Menschen der Fall ist. Diese beiden
„Geheimsprachen“, die Gebärdensprache und die Bildende Kunst zu
kombinieren und ihre Stärken sichtbar zu machen, war das zentrale Anliegen
dieses Workshops.
Körpersprache, Mimik, lebensgroße Silhouetten – Malerei, die mittels
Projektionen und Bildern aus unterschiedlichsten Medien gespeist wird,
standen im Zentrum der künstlerischen Arbeiten der TeilnehmerInnen.
Dabei konnten sie ihre ganz eigenen Geschichten und Ideen unmittelbar
einbringen und diese, in Einzel- oder Gruppenarbeit mit den Dozenten,
technisch realisieren lernen.
Es entstanden u.a.mehrere Gruppenarbeiten auf Großleinwänden, die die
gemeinsame neue und für beide Seiten faszinierende Kommunikation zum
Thema machten.
Am Abschlusstag präsentierten die teilnehmenden Schülerinnen und
Schüler ihre Arbeiten in der gopen Aula der Johann-Joseph-Gronewald-
Schule. Besucher waren nicht nur andere Klassen dieser Schule;
SchülerInnen und Lehrkräfte der Eichendorff-Realschule zeigten sich
ebenfalls beeindruckt.
Der Kölner Stadtanzeiger berichtete halbseitig!